Der Abstimmungserfolg der Pflegeinitiative basiert auf einer zentralen Konzeption und einer dezentralen Umsetzung

Wir freuen uns sehr über das Ja zur Pflegeinitiative, die am 28. November 2021 mit 61 Prozent der Stimmen angenommen wurde (Link Schlussresultat). Wir durften die Vorarbeiten begleiten (Fokus Gruppen, GfS-Planungsstudie, Studie Kipp-Kantone), eine Vorgehensempfehlung für das Initiativkomitee ausarbeiten und ein Kampagnenkonzept verfassen.

Wir haben auch die Federführung und die Koordination für die Umsetzung der Kampagne übernommen, an der drei weitere Agenturen (Feinheit, digital/organizing, Spinas Civil Voices), der Pflegefachverband SBK-ASI und alle Sektionen massgeblich beteiligt waren.

Die Kampagne wurde am 6. Oktober 2021 klassisch mit einer Startmedienorientierung in Bern gestartet. Generell war die mediale Berichterstattung in allen Landesteilen sehr hoch, wozu sicherlich auch die Aktualität der Covid-Pandemie und die hohe Auslastung der Intensivbetten beigetragen hatte.

Die produzierten Kampagnen-Materialien wurden uns nahezu aus den Händen gerissen. Innert wenigen Wochen wurden 40’000 Einzelbestellungen verarbeitet, verpackt und der Post übergeben. So wurden 30’000 Fahnen, 16’500 Autokleber, 85’000 Buttons und 600’000 Textilkleber verschickt. Total wurden gegen 900’0000 Flyer und 100’000 Traubenzucker verteilt. In möglichen Kippkantonen wie Schaffhausen, Glarus, Graubünden, Waadt und St. Gallen wurden Flyers mit Statements von regionalen Persönlichkeiten verschiedener Parteien verteilt.

Über 4’000 Personen sind dem Aufruf gefolgt, als Botschafter*in ein Statement mit Foto hochzuladen und dieses über ihre Social Media-Kanäle zu verteilen. Die Website wurde in der heissen Kampagnenphase innert zwei Monaten rund 90’000 mal besucht. Im Laufe der Kampagne wurden über eine Million Mails des Kampagnenteams verschickt, die Öffnungsrate betrug hohe 44 Prozent. Besonderes Gewicht wurde auf die Schlussmobilisierung gelegt. Das Kampagnenteam hat fast täglich einen Tweed abgesetzt und Posts auf Faceobook und Instagram publiziert. Falschinformationen auf Social Media wurden soweit möglich richtig gestellt, was sich als sehr aufwändig erwies.

Das Fundraising hat dazu beigetragen, dass mehrere Nachproduktionen von Kampagnenmaterialien möglich waren, am Kampagnenende in Bahnhöfen elektronische Plakate mit „Go-to-vote-Aufrufen“ gebucht werden und eine Mobilisierungs-SMS an mehrere zehntausend Personen verschickt werden konnten.

Das Volksmehr von 61 Prozent und die Zustimmung aller Stände mit einer halben Ausnahme des Kantons Appenzell Innerrhoden ist ein grosser Erfolg für alle Pflegenden in der Schweiz. Am meisten werden die Patientinnen und Patienten profitieren, die weiterhin auf eine gute Pflege zählen dürfen. Die Annahme der Pflegeinitiative ist aus drei Gründen bemerkenswert: Erstens werden nur rund 10 Prozent aller Initiativen angenommen, zweitens ist es die erste gesundheitspolitische Volksinitiative und drittens die erste Volksinitiative, von der primär Frauen betroffen sind, die angenommen wurde. Wir sind stolz, Teil dieses historisch einmaligen Erfolgs zu sein.

Wir arbeiten seit 2016 für den SBK-ASI. Wir durften den Pflegefachverband bei der Unterschriftensammlung, der Einreichung der Unterschriftenbögen, der Beratung im Parlament und nun bei der Abstimmungskampagne unterstützen.

Der SBK-ASI hat uns das Mandat erteilt, die Umsetzung der Pflegeinitiative beim EDI/BAG, dem Bundesparlament und den Kantonen zu begleiten.

Uns ist es wichtig, dass unsere Kommunikation Wirkung erzielt. Wir vergleichen das prognostizierte und das effektive Abstimmungsresultat mit den Massnahmen, die in den jeweiligen Kantonen umgesetzt wurden. Besonders interessiert uns, ob sich die Zusatzmassnahmen in den Kipp-Kantonen gelohnt haben und ob die Zustimmungsrate an Orten mit aktiven Lokalkomitees höher ist als anderswo. Diese Erkenntnisse können wir für zukünftige Kampagnen verwenden.

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