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“The Business of Business is Business“ oder „to be Ethical“?

Es ist der Zweck von Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen herzustellen, anzubieten und damit auch Gewinne zu erwirtschaften. Letztere sind vor allem notwendig, um zu investieren: in Mitarbeitende, in das Unternehmen, in neue Geschäftsfelder und -ideen.  Unternehmen übernehmen damit eine grosse Verantwortung für die Gesellschaft. Aber reicht das schon? Nein.

Unternehmen müssen heute nicht nur ökonomisch rational handeln, um erfolgreich zu sein, sondern auch über gesellschaftliche Akzeptanz und Vertrauen in ihre Problemlösungskompetenz für gesellschaftliche Anliegen verfügen. Denn sie sind in unserem Wirtschaftssystem auch mit der Allokation gesamtgesellschaftlicher Ressourcen beauftragt. Sie sind es, die entscheiden, wo, wie und unter welchen Bedingungen produziert wird. Sie handeln dabei unter öffentlicher Beobachtung. Ignorieren und missachten sie gesellschaftliche Erwartungen an faires und erwünschtes Verhalten, so wird ihnen die «licence to operate» entzogen. Dies drückt sich dann in strengeren gesetzlichen Vorgaben, einem Reputationsverlust oder auch in einem Konsumboykott aus. So geschehen in 2013 als der Einsturz des Rana Plaza-Gebäudes in Bangladesch der Öffentlichkeit vor Augen führte, wie katastrophal die Arbeitsbedingungen in der Fashion-Branche sind und wie unachtsam mit natürlichen Ressourcen und ganzen Ökosystemen umgegangen wird.